James Gosling verläßt Oracle. Die Gründe dafür mag er nicht nennen, aber was er sagt klingt so als würde der andere Vertrag durch den Verkauf der Firma an Oracle seine Gültigkeit verloren haben und er ginge deswegen.
Die EU meldet: Mergers: Commission clears Oracle's proposed acquisition of Sun Microsystems. Bedingungen werden keine gestellt. Damit kann Sun nun auch aus der Sicht der EU Wettbewerbskomission Oracle gehören, incl. des MySQL-Teils.
Jörg Möllenkamp verweist in On the eve of the Oracle/Sun EU hearing auf den Artikel Monty Program AB's Suggestion to EU Commission to Get Rid of the GPL on MySQL bei Groklaw.
Das "Problem" ist wie folgt: MySQL ist ein Programm, das unter der GPL und einer kommerziellen Lizenz doppel-lizensiert ist. Man kann die GPL-lizensierte Version von MySQL verwenden, oder man kann zu MySQL AB SUN Oracle gehen und sich eine kommerzielle Lizenz von MySQL holen. Die meisten Menschen verwenden MySQL unter der GPL, so zum Beispiel auch mein Arbeitgeber, und holen sich dann nach Bedarf kommerziellen Support dazu, so zum Beispiel auch mein Arbeitgeber.
Zwei Gruppen von Personen müssen MySQL kommerziell lizensieren - die Anbieter von Embedded …
[Mehr]Nach Berichten der New York Post wird Larry Ellison wohl MySQL von Sun abspalten und in eine eigenständige, Oracle gehörende Firma abspalten, um Bedenken der europäischen Wettbewerbswächter Rechnung zu tragen.
Also wird es wieder wie in alten Zeiten, nur mit neuem Eigner... :)
Update: Oracle dementiert. Die Aktien fallen wieder.
Am 20. April 2009 hat Sun verkündet, daß sie von Oracle gekauft werden. Das hätte MySQL mit eingeschlossen. Am 10. November hat die EU dann mitgeteilt, daß sie diesem Kauf widerspricht und zwar ausschließlich wegen MySQL.
Groklaw hat Hintergründe dazu, die ein wenig komisch erscheinen. Ausgerechnet Monty und Florian Müller argumentieren gegen diesen Verkauf und verwenden in den Texten, die sie öffentlich gemacht haben noch dazu die GPL: Diese verhindere nämlich kommerzielle Spinoffs und Forks von MySQL.
Das ist auf vielen Ebenen seltsam bis unsinnig.
…
Die Europäische Union hat dem Kauf von Sun durch Oracle widersprochen, meldet El Reg. Der Grund dafür sei MySQL, das entsprechende SEC Filing hat noch keine Details.
Es bleibt zu sehen, was die EU denn genau gegen diesen Verkauf hat und wie sie sich eine Lösung dieser Situation vorstellt. Die amerikanischen Kartellbehörden hatten dem Verkauf schon zugestimmt.
Nun ist es also passiert: Oracle kauft Sun und hat sich damit auch den stets lästigen Störenfried im Datenbankmarkt MySQL ins Portfolio geholt.
In den Jahren vor der Übernahme von MySQL durch Sun war ja immer mal wieder spekuliert worden, dass Oracle den Datenbankkonkurrenten schlucken könnte – es war dann nur der Hersteller der von MySQL favorisierten Storage Engine InnoDB, aber das Signal machte viele MySQL User und Developer bereits nervös.
Nicht ganz zu Unrecht: Nun geht MySQL, wenn auch über Umwege, also doch zu Oracle. Stellt sich die Frage, was man nun für eine Strategie verfolgen wird. MySQL vom Markt nehmen wäre sinnlos – zu gross ist die Marktdurchdringung. Eine allzu stiefmütterliche Behandlung des Platzhirsches bei Open Source Datenbanksoftware würde meines Erachtens binnen kurzer Zeit zu einem Fork führen (bemerkenswerterweise ist Drizzle ist ja auch kurz nach dem Verkauf an Sun ins Leben gerufen …
[Mehr]Nun ist Sun gekauft worden, und zwar weder von IBM noch von Cisco, sondern von Oracle. Also fragen sich alle - was wird mit MySQL?
Zunächst einmal gehören jetzt MySQL und InnoDB zur selben Firma. Oracle hat InnoDB seit dem Kauf recht gut gewartet und das kann jetzt ja nur noch besser werden.
Wird Oracle MySQL absterben lassen und versuchen, seine eigenen Produkte in den Markt zu drücken? Nein. Wieso sollte Oracle das tun, und vor allen Dingen - welche eigenen Produkte denn?
Nach der nun schon länger zurück liegenden Übernahme von MySQL durch Sun gab es natürlich schnell die Frage nach der Zukunft des MySQL Gründers Michael „Monty“ Widenius – und ebenso schnell das Gerücht, er wolle sein Unternehmen verlassen.
Diese o.g. Gerüchte stellten sich dann doch als etwas übereilt heraus – gleichwohl gaben sie die Richtung korrekt vor. Jetzt hat Monty Widenius in einem aktuellen Blogeintrag über die neusten Entwicklungen berichtet. Und das liest sich spannend.
Unter dem Titel „Time to move on“ startet er so:
I have now departed from Sun and joined my own company, Monty Program Ab.
Er hat also ein neues Unternehmen gegründet, die „ …
[Mehr]Das Ende einer Ära ist immer auch der Anfang einer neuen: David, Monty, und jetzt Mårten. Damit verläßt das alte MySQL-Management so ziemlich geschlossen Sun - ein Jahr nach der Verkündigung und Besiegelung des Verkaufs. Sun hat sein neues Open Source Spielzeug jetzt für sich alleine und es liegt an Sun, sich zu überlegen, was sie damit machen.
MySQL ist bereits GPL, sodaß uns der jahrelange peinliche Tanz wie er um Java stattfand hoffentlich erspart bleiben wird. MySQL ist aber auch ein Projekt, bei dem im offiziellen Sun-Tree Dual-Licensing stattfindet. Das macht es notwendig, daß externe Commits in diesen Tree auch eine Lizenzüberschreibung an Sun erfordern.
Den meisten Leuten ist das zu aufwendig, und so ist MySQL zwar nominell ein Open Source Projekt, Entwicklung im Server selber findet aber nur …
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